Überblick
Public History fördert den Austausch zwischen Akademikern, Kultureinrichtungen, Verbänden und anderen Akteuren der Öffentlichkeit um Geschichte einem breiteren Publikum zugänglichzu machen. Mit dem Ziel, nicht nur den Zugang, sondern auch die „Produktion“ von Geschichte zu demokratisieren, entwickelt das Forschungsprojekt „Public History as the New Citizen Science of the Past (PHACS)“ Konzepte und partizipative Modelle der Public History zur Interpretation der Vergangenheit.
Historiker aus der Öffentlichkeitsarbeit vom Centre for Contemporary and Digital History der Universität Luxemburg arbeiteten mit dem Haus der Europäischen Geschichte zusammen, um transnationale partizipative Verfahren zu entwickeln, die die gemeinsame Erstellung von Inhalten für eine Installation im Museum ermöglichen. Zu diesem Zweck wurde in Zusammenarbeit mit einer Gruppe von 14 Studenten und Studentinnen aus ganz Europa das Participatory Public History Lab (PPHL) eingerichtet.
Dieses Pilotprojekt setzt eine transnationale partizipative Methode um, mit der Studierende einen Teil der Dauerausstellung des Hauses der Europäischen Geschichte analysieren und neu deuten sollen. Der Ansatz einer partizipativen Geschichtsschreibung stellt auch Herausforderungen, wie beispielsweise das Aufkommen verschiedener und manchmal widersprüchlicher Geschichten und die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Interpretationen der Vergangenheit. Das PPHL-Projekt veranschaulicht, was „partizipative Geschichtsschreibung“ bedeutet und wie Public History im Museumskontext und in der Museumspraxis umgesetzt werden kann.
Die öffentliche Historikerin und Projektleiterin Camilla Portesani hat diese Methode entwickelt, umgesetzt und getestet, um das Narrativ des Museums mit neuen Erzählungen zu bereichern und einige Exponate neu zu interpretieren.
Das Projekt umfasste auch den Austausch mit Fachleuten, die sich methodisch und theoretisch mit Partizipation auseinandergesetzt haben, und zwar im Rahmen einer Diskussionsrunde, die im Dezember 2022 im Haus der Europäischen Geschichte veranstaltet wurde.
Eine europaweite und interdisziplinäre Gruppe von Studierenden (siehe Teilnehmerliste unten) führte gemeinsam mit ihren jeweiligenGemeinschaften Recherchen durch, um die im Haus der Europäischen Geschichte ausgestellten Objekte im Bereich „Was ist Europa? – Gedächtnis und europäisches Erbe“ zu interpretieren. Die neuen Interpretationen der Teilnehmer trugen zur Bereicherung der Dauerausstellung des Museums bei.
Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit werden in eine interaktive Installation münden, das von November 2024 bis Februar 2025 im Museum ausgestellt werden soll.
Umfrage
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Bildmaterial
Diese Bilder wurden von PPHL-Teilnehmern erstellt oder ausgewählt und sollen in einer interaktiven Multimedia-Installation verwendet werden.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
- Agata Bielecka
- Universität Wroclaw (Polen)
- Anna Jawień
- Universität Wroclaw (Polen)
- Christina Nanz
- Pädagogische Hochschule Luzern (Schweiz)
- Evy Hinten
- Fachhochschule Breda (Niederlande)
- Jakub Jędrusik
- Universität Wroclaw (Polen)
- Kacper Kołodziej
- Universität Wroclaw (Polen)
- Karolina Piszczałka
- Universität Wroclaw (Polen)
- Lilian Dutoit
- Pädagogische Hochschule Luzern (Schweiz)
- Lyuboslava Hristova
- Universität St. Kliment Ohridski Sofia (Bulgarien)
- Maria Getova
- Universität St. Kliment Ohridski Sofia (Bulgarien)
- Marie Jacobs
- Fachhochschule Breda (Niederlande)
- Olena Banaś
- Universität Wroclaw (Polen)
- Tommaso Dal Maso
- Fachhochschule Breda (Niederlande)
- Viktoria Rolanska
- Fachhochschule Breda (Niederlande)
Weitere Informationen
Weitere Informationen finden Sie auf der PPHL-Projektseite.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Organisatoren.