Das Haus ohne Abfall
In Žalec steht ein 130 Jahre altes, renovierungsbedürftiges Haus, das vor einigen Jahren den Besitzer gewechselt hat. Andrej Fideršek, der neue Hausherr, hat sich bei der Renovierung voll ganz den Grundsätzen der Zero-Waste-Bewegung verschrieben: Sein Projekt nennt er das „Haus ohne Abfall“. Er möchte möglichst viele vorhandene Baumaterialien wiederverwenden und möglichst wenig wegwerfen. Das ist gut für die Umwelt – der Bausektor ist nämlich eine der umweltschädlichsten Branchen überhaupt. Sein Renovierungsprojekt, bei dem es um nachhaltigeres Wohnen geht, wurde sogar im Rahmen der Initiative „Neues Europäisches Bauhaus“ ausgezeichnet.
Aus Ausschuss gefertigt. Informelle Produktion am Arbeitsplatz
Die in den 1970-er Jahren für das Bewässerungssystem Sadova-Corabia gegründete Rohrfabrik in der Stadt Dăbuleni stellte in der Zeit des Staatssozialismus Rohre für Bewässerungssysteme her. Sie gehörte zu den modernsten rumänischen Fabriken, in denen fast zehn Jahre lang britische Technologie und britisches Fachwissen zum Einsatz kamen. Nach 1990 wurde die Fabrik geschlossen, da die Bewässerungssysteme immer weniger genutzt wurden.
Ion Giugal arbeitete von 1972 bis nach der Revolution von 1989 als Schweißer. Altmetall oder Metall- und Kautschukabfälle wurden an die Arbeiter verkauft. Ein Teil der Gegenstände, die in jener Zeit aus den beim technologischen Prozess der Rohrherstellung verbliebenen Überresten angefertigt wurden, sind in seinem Hof noch immer in Gebrauch.
Keine Verschwendung
Zero Waste und Less Waste sind in einer Zeit der Umweltkrise ungewöhnlich wichtige Begriffe. Wie sich schon vor vielen Jahren gezeigt hat, funktionierten die Gesellschaften in hohem Maße nachhaltig, ohne gewaltigen Mengen an Abäfllen zu verursachen. Anstatt neue Gegenstände zu produzieren, wurde repariert, gestopft, geflickt und so die Herstellung neuer Gegenstände minimiert. Textilabfälle stellen für unseren Planeten ein riesiges Problem dar. Die Zahl der hergestellten Kleidungsstücke, die nie getragen werden, ist gewaltig. Wir sollten gelegentlich in die Vergangenheit schauen und uns davon inspirieren lassen, wie man damals die einzelnen Produkte wertschätzte, pflegte und erneut nutzte.
Präventive Konservierung
Ein Museum vermittelt, ein Museum sammelt, ein Museum bewahrt. Letzteres geschieht meist im Verborgenen, ist aber von größter Wichtigkeit, um die Objekte an künftige Generationen weiterzugeben und ihre Erforschung und Ausstellung auch in Zukunft zu ermöglichen. Präventive Konservierung bedeutet, die Umgebung der Museumssammlung so zu gestalten, dass Schäden gar nicht erst entstehen. Denn „Vorbeugen ist besser als Heilen“. Wer an den Ursachen und nicht nur an den Symptomen von Objektschäden ansetzt, schont die Objekte und die Sammlung und ist damit in allen Bereichen nachhaltig. Schäden vorzubeugen bedeutet auch, weniger Ressourcen zu verbrauchen und auf lange Sicht weniger Abfall zu erzeugen.
Intradel, interkommunaler Abfallentsorgungsbetrieb
Bei diesem Videobericht handelt es sich um ein Interview mit Intradel, einem interkommunalen Betrieb, der für die Abholung und Verwertung von Haushaltsabfällen in 72 der 84 Gemeinden der belgischen Provinz Lüttich zuständig ist. Manager Jean-Jacques De Paoli erläutert, wie sich das Aufgabenfeld von Intradel seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1979 entwickelt hat. Heutzutage besteht das Ziel des interkommunalen Betriebs in der Müllvermeidung, weshalb Intradel eine Reihe von Maßnahmen ergriffen hat, um die Abfallmenge pro Einwohner in der Provinz Lüttich zu reduzieren. Das Interview wurde von der Forschungsabteilung des Museums des wallonischen Lebens im Rahmen seiner Wechselausstellung „Ordures. L‘expo qui fait le tri.“ durchgeführt.
Voices from the Wasteocene - The Trash Inspector
Sie sind „Mülleimer-Wühler“, wie ein Journalist sie einmal nannte, und suchen nach Hinweisen, die sie zu den Übeltätern in Sachen Abfallwirtschaft zurückverfolgen könnten. Benoit Vandevelde erklärt, wie die Arbeit eines Müllinspektors aussieht.
In diesem Video sehen wir, dass diejenigen, die sich mit der Feldarbeit in der Abfallwirtschaft beschäftigen, ihre Stadt im Besonderen und die Gesellschaft im Allgemeinen kennenlernen, wie es Müllforscher tun.
Wenn unsere Konsumgewohnheiten – wie Ernährung, Hygiene und Gesundheitsprodukte – etwas über unsere Lebensweise aussagen können … sind wir dann nicht das, was wir wegwerfen?
Foodsharing
Im Zuge der Sonderausstellung „Ablaufdatum“ wird eine wichtige Initiative vorgestellt: Foodsharing.
Foodsharing arbeitet gemeinschaftlich, nachhaltig und wertschätzend und rettet dabei wertvolle Lebensmittel vor dem Müll!
Die Initiative setzt sich für einen Wegwerfstopp ein, gegen unnötige Verpackungen und gibt überproduzierten Lebensmitteln einen Sinn.
Interview mit einer Zero-Waste-Familie
Bei diesem Videobericht handelt es sich um ein Interview mit Sabine Meunier, Zero-Waste-Botschafterin im belgischen La Louvière. Sie beschreibt ihren Weg hin zum abfallfreien Leben, beginnend mit den ersten zögerlichen Versuchen und anfänglichen Fehlern, und erklärt, wie sie und ihre Familie diesen neuen Lebensstil umsetzen. Das Interview wurde von der Forschungsabteilung des Museums des wallonischen Lebens im Rahmen seiner Wechselausstellung „Ordures. L‘expo qui fait le tri.“ durchgeführt.
Von Menstruation und Müll: Maßnahmen und Aufklärung
Was wissen wir eigentlich über den Müll, der mit der massenhaften Verbreitung von wegwerfbaren Menstruationsprodukten seit den 1950ern entstand? In dieser Serie geben sieben Interviews ganz unterschiedliche Einblicke rund um das Thema Menstruationsabfall. In dieser Folge fragen wir Larissa Copello von der NGO „Zero Waste Europe“, was die Hauptprobleme mit wegwerfbaren Menstruationsprodukten sind und wie sie gelöst werden könnten. Sie berichtet von den Grundlagen ihrer Arbeit und dem „Bloody Manifesto“. Und sie stellt sich die Frage: Was würde sich ändern, wenn Männer menstruieren könnten?