Der erste weltkrieg

1914, ein Wendepunkt für Europa. Politisch, wirtschaftlich und kulturell hatte Europa den Höhepunkt seiner globalen Macht erreicht.

Doch der Ausbruch des Ersten Weltkriegs, des ersten industrialisierten Massenkriegs, verursachte beispiellose Zerstörungen auf den Schlachtfeldern und in den Gesellschaften insgesamt. Diese vier Jahre erschütterten Europa in seinen Grundfesten und stürzten es in einen globalen Konflikt, wie es ihn noch nie zuvor gegeben hatte.

Diese Katastrophe war der Auslöser für das mörderischste Jahrhundert in der europäischen Geschichte, und ihre traumatischen Auswirkungen hatten tiefgreifende Auswirkungen auf das europäische Gedächtnis.

Totalitarismus kontra demokratie

Als Folge des Ersten Weltkriegs gingen bestehende Weltreiche unter und neue Staaten entstanden. Pazifismus und der Gedanke der europäischen Einigung gewannen an Einfluss.

In ganz Europa war die parlamentarische Demokratie auf dem Vormarsch; in der Sowjetunion hingegen entstand die erste kommunistische Diktatur. 1939 waren die meisten der neu entstandenen Demokratien jedoch schon wieder gescheitert und die Mehrzahl der Europäer lebte unter autoritären oder totalitären Regimen, in denen das öffentliche und private Leben gewaltsam kontrolliert wurden und die persönlichen Freiheiten stark eingeschränkt waren.

1933 kamen die Nazis an die Macht und errichteten ein totalitäres Regime, das auf der angeblichen biologischen Überlegenheit der „arischen“ deutschen „Herrenrasse“ beruhte, die angeblich dazu ausersehen war, Europa zu beherrschen. Die Juden wurden für alle Probleme in Deutschland verantwortlich gemacht und man unterstellte ihnen, die Übernahme der Weltherrschaft zu planen.

Der zweite weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg wird oft als „totaler Krieg“ bezeichnet, bei dem nicht mehr zwischen Soldaten und Zivilisten unterschieden wurde. Millionen Menschen fielen Massenhinrichtungen, Deportationen, Hunger, Zwangsarbeit und Bombardements zum Opfer oder wurden in Konzentrationslagern ermordet.

Unter der Naziherrschaft fielen Millionen Menschen der systematischen Verfolgung und Ermordung zum Opfer. Sowohl sein Ausmaß als auch seine bürokratisierte Durchführung machen den Völkermord an den europäischen Juden zu einem in der Geschichte beispiellosen Ereignis. In Mittel- und Osteuropa, wo Nationalsozialismus und Stalinismus aufeinander prallten, wurde der Krieg mit besonderer Grausamkeit geführt.

Das werk der zerstörung

Etwa 60 Millionen Menschen kamen im Zweiten Weltkrieg ums Leben. Annähernd zwei Drittel von ihnen waren Zivilisten. Zahlen allein reichen aber nicht aus, um das ganze Ausmaß der persönlichen Tragödien und die katastrophalen Auswirkungen dieser Ereignisse auf einzelne Bevölkerungsgruppen deutlich zu machen. Die hier ausgestellten Gegenstände erzählen von den menschlichen Schicksalen, die mit den Geschehnissen verbunden waren, und regen uns zum Nachdenken darüber an, wie Menschen Traumata und Verluste dieses Ausmaßes bewältigen können.