Das Haus der Europäischen Geschichte hat einen seiner Gründerväter verloren. Professor Włodzimierz Borodziej, der am 12. Juli verstorben ist, war ein bedeutender und herausragender Historiker und Fachmann für die jüngere Geschichte Polens sowie Mittel- und Osteuropas.
Professor Borodziej, der lange Jahre als Professor für Geschichte an der Universität Warschau tätig war, war am Projekt HdEG als Mitglied des Sachverständigenausschusses beteiligt, der mit der Ausarbeitung des narrativen Rahmens des Museums betraut war, der als „konzeptionelle Grundlage des HdEG“ bekannt wurde. Von 2009 bis 2019 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des HdEG, eines der beiden Leitungsgremien des Museums, das die Entwicklung, die Eröffnung und die ersten Jahre des Museums beaufsichtigte. Professor Borodziej brachte seine besonderen Kenntnisse und Sensibilitäten in die Art und Weise ein, wie die Wechselfälle des 20. Jahrhunderts im HdEG präsentiert werden, insbesondere in Bezug auf Osteuropa nach dem Zweiten Weltkrieg.
Für all diejenigen, die im Laufe der Jahre mit dem Projekt HdEG befasst waren, war er vor allem ein stets menschenfreundlicher und geschätzter Kollege. In jüngster Zeit bewies er großen politischen Mut bei seiner aufrechten Haltung gegenüber Turbulenzen und Herausforderungen in seinem Heimatland. Er war eine integre Persönlichkeit, die die europäischen Werte hochhielt. Wir werden ihn sehr vermissen, aber nicht vergessen.
Im Namen des Kuratoriums, des Wissenschaftlichen Beirats und der Mitarbeiter des Hauses der Europäischen Geschichte sprechen wir der Familie von Professor Borodziej unsere Anteilnahme und unser Beileid aus.