Veranstaltungstermine
22 Mai 2025, 20.00-21.30 (CEST)
Standort
Haus der Europäischen Geschichte, 135 Rue Belliard/straat, 1000 Brüssel, Belgien

Bis in die 1990er Jahre wurde die Idee Europas durch eine Reihe historischer Stätten, Gedenkstätten, Denkmäler und anderer Elemente des Kulturerbes verkörpert, die eher von Institutionen als von der breiten Öffentlichkeit zu europäischen Symbolen geweiht wurden. Diese Symbole, die oft auf Kriegserfahrungen und den Ergebnissen institutionalisierter Bemühungen beruhen, waren über Generationen hinweg der wichtigste Hebel, um ein Gefühl der europäischen Zugehörigkeit zu schaffen.

Parallel dazu sind in Friedenszeiten außerhalb des institutionellen Rahmens andere, eher basisdemokratische Symbole entstanden. Sie wurden als wahre Symbole einer populären europäischen Kultur und als Versprechen für Frieden und gegenseitiges Verständnis zwischen den Völkern Europas empfunden.

Zum Beispiel sind Interrail (seit 1972), das Europäische Solidaritätskorps (seit 1996) und Erasmus (seit 1987) für Generationen von Europäerinnen und Europärn zu prägenden Erfahrungen geworden. Ihre Bedeutung hat durch die aufeinanderfolgenden EU-Erweiterungen und die Schaffung des Schengen-Raums immer weiter zugenommen. Der Eurovision Song Contest und die Champions League bringen die Menschen in Europa zu einem gemeinsames Erlebnis zusammen. Diese Veranstaltungen fördern persönliche Beziehungen und überbrücken frühere historische Klüften.

Während des Rundtisch-Gesprächs werden sich Europaexperten und -expertinnen darüber austauschen, was von den ursprünglichen Symbolen Europas noch übrig ist und inwieweit sie von neuen Generationen wahr- und angenommen werden.

„European Dialogues“ ist eine Initiative des Institut Français und der französischen Botschaft in Brüssel, die darauf abzielt, ein besseres Verständnis für die Narrative zu fördern, die lokale Kontexte prägen, und die Bürgerbeteiligung an der demokratischen Debatte und dem demokratischen Prozess in Europa zu unterstützen. Als Partner der diesjährigen Ausgabe veranstaltet das Haus der Europäischen Geschichte eine dreitägige Veranstaltung mit jungen Menschen in Europa sowie zwei öffentliche Diskussionsrunden.

Praktische Informationen

Wann
Donnerstag, 22. Mai 2025, um 18.15 Uhr
Wo
Haus der Europäischen Geschichte, Auditorium
Sprache
Englisch
Kosten
Die Teilnahme ist kostenlos.
Anmeldung
Die Anmeldung ist über den oben stehenden Link obligatorisch.
Foto (Porträt)

François Foret

François Foret ist Professor für Politikwissenschaft an der ULB, Präsident des Instituts für Europastudien und Forscher am Cevipol. Er ist außerdem Forscher am Robert-Schuman-Zentrum des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz. Seine Schwerpunkte gelten der politischen Soziologie, den Europastudien und der vergleichenden Politikwissenschaft. Seine Forschung konzentriert sich auf politische Narrative und die Wechselwirkungen zwischen Politik, Kultur, Erinnerung und Religion. Er betrachtet Japan und die Vereinigten Staaten vergleichend und fördert den Dialog mit anderen Disziplinen, darunter Theater und Literatur. Kürzlich veröffentlichte er „Die Europäische Union auf der Suche nach Narrativen. Enttäuschtes Europa?“ (2025).
Foto (Porträt)

Pierre Dorac

Pierre Dorac ist ein Wirtschaftswissenschaftler, der für die europäischen Institutionen arbeitet. Er war Co-Autor der Fernsehserie „Parlement“ und führte bei mehreren Episoden Regie. „Parlement“ ist eine Comedy-Fernsehserie über die internen Abläufe des Europäischen Parlaments, die in Frankreich, Belgien und Deutschland koproduziert und erstmals im April 2020 ausgestrahlt wurde. Die Seriewurde gleichzeitig auf Französisch, Englisch und Deutsch gezeigt.
Fotoporträt

Constanze Itzel

Constanze Itzel leitet seit 2019 das Haus der Europäischen Geschichte, nachdem sie seit 2009 am Aufbau des Museums mitgewirkt hat. Sie hat bereits seit 2009 zum Aufbau des Museums beigetragen. Zu ihren früheren Arbeitserfahrungen gehören unter anderem Positionen als Lehrassistentin (Universität Heidelberg), Kuratorin (Badisches Landesmuseum Karlsruhe) und Forschungs- und Ausschussreferentin (Ausschuss für Kultur und Bildung, Europäisches Parlament).

Mehdi Khelfat - moderator

Mehdi Khelfat ist ein französischer Journalist, der seit 2004 für die RTBF arbeitet, nachdem er seine Karriere bei Radio France begonnen hatte. Von 2019 bis 2022 war er für die internationalen (außereuropäischen) Medienabteilungen der verschiedenen RTBF-Plattformen verantwortlich. Seit 2022 ist er Koordinator der RTBF-Nachrichtensendungen für Jugendliche: Niouzz le JT des enfants und Niouzz+ auf Instagram, dem TikTok-Account für Teenager und Tarmac, einem städtischen und digitalen Medienformat für 16- bis 25-Jährige. Seit 2023 ist er außerdem Präsident der Kids News Group im Rahmen der Europäischen Rundfunkunion.