Von Raluca Neamu, Projektleiterin

Die Wanderausstellung „Fake for Real“ wurde am 12. Juli 2024 auf ihrer zweiten Station in Sofia, der schönen, heißen und pulsierenden Hauptstadt Bulgariens, eröffnet. Die Ausstellung über die Geschichte der Fälschungen findet im neu gestalteten Nationalen Ethnografischen Museum statt, das sich seit 1954 im prächtigen ehemaligen Königspalast im Zentrum von Sofia befindet. Es wurde ursprünglich 1892 gegründet und bietet Ausstellungen zur traditionellen bulgarischen Lebensweise und Kultur. Der transdisziplinäre Ansatz der Wanderausstellung „Fake for Real“ fügt sich perfekt in den interdisziplinären Rahmen des ethnografischen Museums ein.

Bei der Eröffnung fanden sich zahlreiche Gäste ein: Kolleginnen und Kollegen sowie Freundinnen und Freunde des Museums, die Vizepräsidentin Bulgariens Iliyana Yotova, der Kulturminister Nayden Todorov, der Vorsitzende der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften, Julian Revalski, die Präsidentin der „America for Bulgaria Foundation“, Nancy Schiller, sowie Mitglieder diplomatischer Vertretungen in Bulgarien. Die Gastgeber waren durch den Direktor für Ethnologie und Folklore der bulgarischen Akademie der Wissenschaften, Prof. Vladimir Penchev, und die Direktorin des Museums, Dr. Iglika Mishkova, vertreten. 

Bei den Eröffnungsreden wurde die Bedeutung des Themas der Ausstellung hervorgehoben und betont, wie wichtig es ist, dass sich die bulgarische Gesellschaft mit dem Thema Desinformation auseinandersetzt. Es sei die Geschichte, die dem Menschen lehre, die Lügen, denen sie häufig ausgesetzt sind, besser zu erkennen. 

Ein neuer Teil der Wanderausstellung umfasst eine interaktive Spiegelinstallation zu bulgarische Fallstudien über Falschmeldungen in den Medien sowie Desinformation im Zusammenhang mit dem Arbeitslager Belene im kommunistischen Bulgarien. Dies verlieh der gesamten Ausstellung eine besondere Relevanz für das lokale Publikum.   

Die Ausstellung ist bis zum 20. Oktober 2024 geöffnet und für Besucherinnen und Besucher ab 12 Jahren gedacht. Neben den normalen Besuchen sind auch Besuche im Rahmen spezieller Bildungsprogramme möglich. Nach Sofia zieht die Ausstellung weiter in die „Open Society Archives“ in Budapest, Ungarn.