Veranstaltungstermine
20 März 2024, 18.15-21.30 (CET)
Standort
Haus der Europäischen Geschichte, Rue Belliard / Belliardstraat 135, 1000 Brussel, Belgien

Anlässlich des Internationalen Frauentags 2024 präsentiert das Haus der Europäischen Geschichte drei außergewöhnliche und sehr unterschiedliche europäische Filme, die von drei führenden Frauen des europäischen Kinos geschrieben und inszeniert wurden. Die tschechische Regisseurin Věra Chytilová (1929-2014), die belgische Regisseurin Chantal Akerman (1950-2015) und die französische Regisseurin Céline Sciamma (1978) repräsentieren drei Generationen des starken und unabhängigen europäischen Filmschaffens von den 1960er Jahren bis heute.

Jeder Film wird von dem Filmhistoriker und Filmkurator Wouter Hessels (RITCS & INSAS) in englischer Sprache vorgestellt, gefolgt von einer Diskussion mit dem Publikum. Eine Anmeldung im Voraus ist erforderlich, die Veranstaltung ist kostenlos. Registrieren Sie sich für den Film.

Wir laden Sie ein, vor der Filmvorführung um 18:15 Uhr an einer Führung durch die Dauerausstellung teilzunehmen, bei der es um Frauen und ihre Rolle in der Gesellschaft geht. Buchen Sie Ihre geführte Tour.

  • Mittwoch 20/3/2024
  • 19:00 - Die Gefangene (La Captive), Chantal Akerman
  • Belgien/Frankreich, 2000, 118', Original FR-Fassung, mit EN-Untertiteln

Inhalt

"Die Gefangene / La Captive" wurde inspiriert von "La Prisonnière" - dem fünften und letzten Band von "À la recherche du temps perdu" von Marcel Proust. Chantal Akerman verwandelt dieses Werk der Weltliteratur in eine fesselnde Studie über Voyeurismus, Kontrolle und sexuelle Besessenheit. Akerman war die Regisseurin von "Jeanne Dielman, 23 Commerce Quay, 1080", der kürzlich in einer Umfrage von Sight & Sound unter 1000 Filmkritikern zum "besten Film aller Zeiten" gewählt wurde.

Im Mittelpunkt des Films steht die Beziehung zwischen dem besitzergreifenden jungen Mann Simon (Stanislas Merhar) und seiner Geliebten Ariane (Sylvie Testud). Mit einem reichhaltigen Plot voller absurder Details und Anspielungen auf Alfred Hitchcocks "Vertigo" beweist Akerman einmal mehr ihr Talent für Themen wie die Zerstörungskraft der Liebe und die komplexe Natur der Sexualität.