In diesem Jahr nahm das Haus der Europäischen Geschichte zum ersten Mal an der Museumsnacht teil, der vom Brüsseler Museumsrat organisierten "großen Museumsnacht". Das Haus tat sich mit der in Brüssel lebenden französischen Künstlerin Joanie Lemercier zusammen, die eine künstlerische Interpretation des Themas "Mapping Europe" bot. Durch den Einsatz von Laser, Licht und Ton enthüllt FLUX Verbindungen, Flüsse und Überschneidungen durch ein kraftvolles Zusammenspiel von Linien, das die schöne Symmetrie des Eastman-Gebäudes, in dem sich das Museum befindet, unterstreicht.

Joanie Lemercier ist begeistert von den unendlichen Möglichkeiten der Lichtprojektion, die Realität zu verändern. "Ich liebe Licht. (...) Wir sehen die Welt mit Licht, und mit einem Projektor können Sie das Licht verändern. So können Sie die Welt verändern, die Art und Weise, wie wir die Realität wahrnehmen. Es mag eine Illusion sein, es mag ein Trick sein, aber Licht ist ein bemerkenswertes Mittel, um Wahrnehmungen zu verändern."

Bei der Gestaltung von FLUX ließ sich Joanie von der kollaborativen Mapping-Installation 'Tracking my Europe' inspirieren, die Besucher zu Beginn der aktuellen Wechselausstellung 'Interactions' des Museums finden. "Ich erinnere mich daran, wie jedes Mitglied des Publikums Städte kartiert hat, die für sie wichtig sind. Das schafft Verbindungen zwischen all diesen Orten und Städten und gibt Ihnen einen Überblick über die Beziehung zu all diesen Ländern."

Dies wurde zum Kern des Storyboards für das Stück FLUX - kein klassisches "son et lumière" - sondern eine eher abstrakte 6-minütige audiovisuelle Show mit RGB-Lasern. Für diese Performance wollten Joanie Lemercier und sein Team lieber mit Lasern als mit normalen Videoprojektoren experimentieren: "Ich bin fasziniert von der Helligkeit von Lasern und ihrer Präzision" - Eigenschaften, die durch die großen Ausmaße der Fassade des Eastman-Gebäudes noch verstärkt wurden. Von 2-dimensionalen Blaupausen, die auf die Architektur des Gebäudes abgebildet werden, bis hin zu Konstellationen, die sich formen und dann ineinander übergehen, erwärmten die Laserstrahlen von FLUX die Nacht und boten ein beeindruckendes Erlebnis.

 

Wow, the building looks amazing like this! I will look at it twice next time I pass by!

Joanie Lemercier’s intention to change perceptions through light even goes beyond FLUX’s purely visual dimension: 

 

I hope Europe will keep building itself and developing into a nice, unified large territory. Boundaries and frontiers make sense on a historical level but actually shouldn’t be barriers for people.

FLUX, Joanie Lemercier, audiovisual piece, March 2018 for the House of European History

Joanie Lemercier
concept and creation
Seb Lee-Delisle
laser consultant
Virginie Serneels
light creation
Thomas Vaquié
sound creation
Juliette Bibasse
production