Von Dora Valčić

Am Freitag, dem 9. Juni, nahmen 52 junge Menschen aus 13 verschiedenen Ländern am ersten Workshop teil – am Samstag, dem 10. Juni, waren es 50 Teilnehmende aus 14 Ländern aus der Europäischen Union und der ganzen Welt.

In beiden Workshops bildeten die Teilnehmenden kleine Gruppen neben den Porträts, Fotos und Gegenständen der EU-Pioniere, die zuvor vom Bildungsteam im Raum ausgestellt wurden. Anhand der „Visible Thinking“-Routine SEE-THINK-ME-WE entdeckten die Teilnehmenden die Lebensgeschichten der Pioniere. Diese Strategie soll helfen, Gedankengänge sichtbar zu machen. Denkroutinen lenken die Denkprozesse von Lernenden und fördern die aktive Verarbeitung. Nach dieser Routine präsentierten die Gruppen einander ihre neuen Erkenntnisse zu den Pionieren. Gemeinsam entdeckten und erarbeiteten sie den „ME“-Teil der Routine, z. B. „Welche Verbindungen kannst du zwischen dir und dieser Person herstellen“. Hier sind einige der Antworten:

„Louise Weiss war ihr ganzes Leben lang eine Kämpferin und wurde mit 79 Jahren ins Europäische Parlament gewählt. Sich für etwas einzusetzen, ist auch in der heutigen Zeit wichtig. Ich lebe mit einer Behinderung, und ich kämpfe für die Rechte aller Menschen mit Behinderungen in Europa.“

„Robert Schuman gilt als Gründervater der Europäischen Union – das ist ziemlich beeindruckend. Er ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir heute während des Europäischen Jugendevents hier in diesem Raum so friedlich zusammensitzen können. Vielen Dank, Robert Schuman!“

„Ich finde es toll, wie Konrad Adenauer bestrebt war, Protestanten und Katholiken zusammenzubringen. In meinem Heimatland Lettland gibt es nämlich eine ähnliche Spaltung … Nun verstehe ich, dass er für viele junge Menschen, die dieses Einigungsprojekt fortsetzen wollen, eine Inspiration sein kann.“

„Als Frau und Jurastudentin finde ich es großartig, wie sich Simone Veil dafür eingesetzt hat, das Leben aller Frauen zu verbessern.“

Während dieser Workshops und während des gesamten EYE2023 wurde das Motto „In Vielfalt geeint“ wortwörtlich gelebt. Das Bildungsteam des Hauses der Europäischen Geschichte konnte so einen Teil seiner Toolbox für digitales Lernen testen. Das waren die Rückmeldungen der Teilnehmenden:

„Ich fand es immer bloß interessant, etwas über europäische Gründerväter zu lernen – und nun macht es mir auch noch Spaß.“

„Etwas über europäische Gründerväter zu lernen, fand ich früher eher langweilig – die Ereignisse sind einfach zu lange her. Aber mit den richtigen Methoden kann auch die Vergangenheit Spaß machen.“

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden sorgen dafür, dass die neue digitale Toolbox sachdienlich, interaktiv und auf die Bedürfnisse und Erwartungen der künftigen Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zugeschnitten ist. Bleib auf dem Laufenden: Kontaktformular ausfüllen und Informationen zur Teilnahme erhalten!