Veranstaltungstermine
27 Mai 2025, 19.00-20.30 (CEST)
Standort
Haus der Europäischen Geschichte, Rue Belliard/straat 135, 1000 Brüssel, Belgien

Das Haus der Europäischen Geschichte lädt Sie zu einer akademischen Diskussionsrunde und literarischer Lesung zu diesem aktuell brennenden Thema ein. Anlass dazu ist die Veröffentlichung des Buches „Autoritäre Tendenzen und parlamentarische Demokratie in Europa“, das von Oliver Rathkolb und Sybille Steinbacher herausgegeben wurde.

Das Buch beruht auf einer Studie, die Oliver Rathkolb für das Institut für Kultur- und Zeitgeschichte der Universität Wien in Auftrag gegeben hat. Es enthält Beiträge renommierter Wissenschaftlerinnen und Schriftsteller zu Frage, wie das demokratische Bewusstsein gestärkt und der Wende zu einem autoritären Zeitalter entgegengewirkt werden kann – einem Trend, den der Soziologe Ralf Dahrendorf in den 1990er Jahren als Folge der sozialen Krisen der neoliberalen Turboglobalisierung vorhergesagt hatte.

Auf dem der Podium werden Modelle und Strategien zur Eindämmung und Bekämpfung der wachsenden Unzufriedenheit mit der Funktionsweise der Demokratie diskutiert, denn diese Unzufriedenheit stellt eines der zentralen Ergebnisse der von der Universität Wien in acht europäischen Ländern in Auftrag gegebenen Studie..

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos.

Referentinnen

Nathalie Brack ist derzeit Professorin für Politikwissenschaft, Forscherin am Cevipol, Mitherausgeberin des Journal of European Integration und Mitglied des Lenkungsausschusses der ECPR-Ständigen Gruppe zur Europäischen Union.

Ihre Forschungsschwerpunkte sind das Europäische Parlament, radikale Parteien, Euroskepsis und die Herausforderungen für die liberale Demokratie.

Edit Innotai ist Senior Fellow und Vorstandsmitglied des Centre for Euro-Atlantic Integration and Democracy (CEID), einer unabhängigen Denkfabrik mit Sitz in Budapest. Sie hat einen Doktortitel in internationalen Beziehungen und einen journalistischen Hintergrund, da sie als Berlin-Korrespondentin und Auslandsredakteurin für die große Tageszeitung „Népszabadság“ gearbeitet hat. Derzeit arbeitet sie für den öffentlich-rechtlichen deutschen Sender ARD in Budapest und schreibt regelmäßig Beiträge für die regionale Nachrichtenseite „Balkan Insight“.

Oliver Rathkolb ist ehemaliger Abteilungsleiter und emeritierter Professor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Gründungsdirektor des Wiener Instituts für Kultur- und Zeitgeschichte (VICCA) und Vorsitzender des Akademischen Ausschusses des Hauses der Europäischen Geschichte in Brüssel. Als Gastprofessor lehrte er an der University of Chicago und war Schumpeter-Professor an der Harvard University. Prof. Rathkolb ist Autor mehrerer Bücher mit Schwerpunkt Zeitgeschichte sowie Herausgeber und Mitherausgeber mehrerer Studien zu interdisziplinären Fragen der Zeitgeschichte, des Autoritarismus und der Demokratie, der Musikgeschichte und der Kommunikations- und Mediengeschichte. Er ist geschäftsführender Herausgeber der Zeitschrift „Zeitgeschichte“. 

Sybille Steinbacher ist Direktorin des Fritz Bauer Instituts und Professorin für Geschichte und Wirkung des Holocaust an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 2010 bis 2017 war sie Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Wien. Sie studierte Geschichte und Politikwissenschaft in München. Mit einem Feodor Lynen-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung forschte sie an der Harvard University. Sie war Ina Levine Invitational Scholar am Mandel Center for Advanced Holocaust Studies des United States Holocaust Memorial Museum in Washington. Sie ist Vorsitzende des Wissenschaftlichen Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.

Moderator

Steven Van Hecke

Schauspieler

Seán McDonagh, geboren 1982, studierte an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Während seines Studiums spielte er am Thalia Theater, am Jungen Schauspielhaus und auf Kampnagel Hamburg. Von 2007 bis 2009 war er am Staatsschauspiel Dresden engagiert und wechselte dann ans Schauspielhaus Zürich, wo er von 2009 bis 2013 Ensemblemitglied war. Von 2013 bis 2024 war er festes Ensemblemitglied am Schauspiel Köln. Seit der Spielzeit 2024/25 ist Seán McDonagh festes Ensemblemitglied der BURG.

Sylvie Rohrer, 1968 in Bern geboren, besuchte die Schauspielakademie in Zürich. 1995 wurde sie von der Zeitschrift „Theater heute“ zur besten Nachwuchsschauspielerin gekürt, 1996 erhielt sie den Boy-Gobert-Preis und wurde im selben Jahr erneut zur besten Nachwuchsschauspielerin gewählt. Seit 1999 ist Sylvie Rohrer Mitglied des BURG-Ensembles. 2007 wurde sie mit dem Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ ausgezeichnet. Gastengagements führten sie zu den Salzburger Festspielen, ans Berliner Ensemble und ans Zürcher Schauspielhaus. Sylvie Rohrer ist auch in verschiedenen Film- und Fernsehrollen zu sehen.