Seit 2021 führt das Haus der Europäischen Geschichte ein museumsübergreifendes Projekt durch, in dem das Thema Abfall in Europa aus historischer Sicht untersucht und seine Bedeutung als Indikator für gesellschaftlichen Wandel betont werden soll. Neben der Vorbereitung einer Wechselausstellung zu diesem Thema bringt das Museum elf Museen aus zehn europäischen Ländern zusammen, die auf lokaler und nationaler Ebene in den Bereichen Naturgeschichte, Ethnologie, Kunst und Archäologie tätig sind. Gemeinsam erkunden sie, wie ihre Sammlungen, Programme und Methoden Anreize für sie werden können, auf eine Art und Weise über Abfall zu reden, die ihre Besucherinnen und Besucher begeistert.
Diese europaweite Partnerschaft wird zur gemeinsamen Entwicklung einer Online-Plattform führen, die Anfang 2023 parallel zur Wechselausstellung des Hauses der europäischen Geschichte in Brüssel in Betrieb gehen soll. Parallel dazu werden die Partnermuseen auch ein gemeinsames Programm von Aktivitäten sowohl online als auch vor Ort für die Besucherinnen und Besucher in ganz Europa durchführen.
Die Partner untersuchen das Thema Abfall aus einer länderübergreifenden und interdisziplinären Perspektive im Rahmen der folgenden Themen und Ziele:
SAMMLUNGEN: Länderübergreifende und interdisziplinäre Verbindungen zwischen Gegenständen in Bezug auf die Merkmale und Bedeutung von Abfall schaffen.
GESCHICHTEN: Die Menschen in den Mittelpunkt stellen, indem Gemeinschaften in ganz Europa befragt werden, um ihrem Verhältnis zu Abfall auf den Grund zu gehen.
ÖKOSYSTEME: Wissen über das Auftreten von Abfall und seine Auswirkungen auf unsere Umgebung austauschen und dafür sensibilisieren.
ABFALLNETZWERKE: Wissen und Methoden im Bereich der Abfallbewirtschaftung in verschiedenen Sprachen, Regionen, Disziplinen und Gemeinschaften miteinander verknüpfen.
AKTIVES MUSEUM: Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt der Museumsarbeit stellen, indem bewährte Methoden weitergegeben und Ressourcen ausgetauscht werden.